Tanztheatersolo von und mit Irina Kowallik
Die Inszenierung schließt an den Roman MURPHY von Samuel Beckett an. Murphy kommt durch unglückliche Umstände ums Leben. Seine Gefährtin Celia vollzieht die gemeinsame Zeit mit Murphy nach und entdeckt den Schaukelstuhl für sich.
26./ 27. April 2024 jeweils 20 Uhr
Danziger Straße 50, Theatersaal
Mehr auf www.mimedance.de, Kartenreservierung info@mimedance.de
MURPHY – Der Roman
Der Handlungsverlauf des Romans lässt sich „geläutert, beschleunigt, beschönigt und verkürzt“ folgendermaßen zusammenfassen: Murphy ist ein junger Mann aus Dublin, der tatenlos und apathisch in London lebt; er hat sich in Mädchen namens Celia verliebt, das seinen Lebensunterhalt als Prostituierte verdient; beide wollen heiraten, aber dazu müsste Murphy selbst Geld verdienen. Auf Grund eines billigen Horoskops, das ihm unter anderem bescheinigt, er könne gut mit Geisteskranken umgehen, nimmt er eine Stellung als Pfleger in einer Anstalt an und bewährt sich dort tatsächlich. Doch in derselben Nacht, in der er um seinen eigenen Geisteszustand zu fürchten beginnt und die Stellung wieder aufgeben will, kommt er durch eine Gasexplosion ums Leben; Celia kehrt in ihren alten Beruf zurück.
Biograf Klaus Birkenhauer in BECKETT, Reinbeck bei Hamburg 1987, S. 58
Das Projekt bezieht sich auf den Roman Murphy von Samuel Beckett, der von der Absurdität des menschlichen Strebens handelt. Murphy möchte sich der Ruhe jenseits allem Irdischen hingeben, strebt nach einer Art Auflösung, die er in der Trennung von Körper und Geist sucht. Er schaukelt sich dazu in seinem Schaukelstuhl in Trance.
Die Inszenierung schließt an den Roman an. Murphy kommt durch unglückliche Umstände ums Leben. Seine Gefährtin, die Prostituierte Celia bleibt allein zurück und vollzieht die gemeinsame Zeit mit Murphy nach. Im zurück gebliebenen Schaukelstuhl versucht sie auch der Welt zu entrücken, was sie in ihr altes Leben zurück führt.
kulturschlund 